Zustand eines Oldtimer-Motorrads

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Wie überprüfe ich den Allgemeinzustand eines gebrauchten Motorrads?

Sie haben Ihr gebrauchtes Traummotorrad gefunden und einen Termin mit dem Verkäufer? Ganz egal, ob Sie privat oder beim Händler vorsprechen, wir helfen Ihnen einfach und schnell den Zustand des Fahrzeugs zu prüfen, damit Sie ganz sicher die richtige Wahl treffen!

Auf den ersten Blick

Bitten Sie zuerst darum, das Motorrad bei Tageslicht zu sehen. Falls der Verkäufer zögert und es eilig hat, das Bike nicht anspringen lassen will "wegen dem Lärm, dass es verursacht", dann ist Misstrauen angebracht.

- Der Gesamtzustand des Motorrads: Sehen Sie es sich von allen Seiten genau an

- Unterziehen Sie das Modell einer gründlichen Überprüfung, bevor Sie eine Probefahrt machen

- Überprüfen Sie die Nummern auf Fahrgestell und Motor, die die denen entsprechen sollten, die auf der Erstzulassung eingetragen sind

Fahrwerk

Das Fahrwerk eines gebrauchten Motorrads

Die Räder : Überprüfen Sie die Seitenwände der Reifen, ihren Verschleiß und das Fehlen von Rissen. Begutachten Sie die Felgen (bei Speichen- oder Flachsternfelgen am Übergang zum Reifen, denn sie sind meistens mit schlauchlosen Reifen ausgestattet: Das Vorhandensein eines Schlauches kann darauf hindeuten, dass dieser nicht mehr abdichtet, sich verformt hat oder oxidiert ist. Bei Speichenfelgen sollte auch die Spannung der Speichen überprüft werden).

Die Bremsen: Überwachen Sie den Zustand der Scheiben (ohne Kratzer oder Belag) und die Härte der Vorder- und Hinterradbremshebel. Bei Scheibenbremsen muss auf den Bremsflüssigkeitsstand im Behälter, dessen Farbe und auf den Hebelweg geachtet werden.

Die Federungen: - Die Gabel: keine Kratzer oder Beulen, keine Undichtigkeiten. Zögern Sie nicht, den Faltenbalg zur Überprüfung anzuheben.

- Der hintere Stoßdämpfer: Überprüfen Sie den Stoßdämpfer und seine Einstellungen. Wenn Ihnen die Federung zu weich vorkommt und die Einstellung auf Maximum steht, ist wahrscheinlich das Federbein defekt und muss daher ausgetauscht werden.

Prüfen Sie, ob die Lenksäule kein Spiel hat.

Die Kette und das Getriebe: Überprüfen Sie den allgemeinen Zustand der Kette, Schmierung und Spannung. Am Zahnkranz lässt sich der Verschleiß am Zustand der Zähne erkennen. (bei spitzen Zähnen = Transmission verschlissen, muss ausgetauscht werden).

Der Rahmen : Überprüfen Sie sorgfältig die Fußrastenbefestigungen, die Seitenverkleidungen, kurz alle Elemente, die einem Sturz ausgesetzt sein können. Eine verbogene Halterung, Rostspuren, eine Beule in einem Teil des Rahmens, Kratzer am Auspuff, alls dies sollte nicht übersehen werden. Vorsicht bei umlackierten Motorrädern!

Schalter und Hebel: Kontrollieren Sie den Kupplungszug, Vorder- und Hinterradbremsen und den Gasgriff. Es sollten keine ausgefransten Kabel oder zu weich ziehende Bremshebel vorhanden sein (undichter oder defekter Schlauch oder Luftblasen im Bremskreislauf).

Der Motor eines gebrauchten Motorrads

Das allgemeine Erscheinungsbild kann Aufschluss über seinen Zustand geben:

- Zu schmutzig? Ein Hinweis, dass es der Besitzer mit Pflege und Wartung nicht so genau nimmt, es sei denn, er hat etwas zu vertuschen (Lecks, Beulen am Gehäuse ...).

- Zu sauber? Es kann bedeuten, dass Öl ausgetreten ist und eine Wäsche erforderlich war.

Bitten Sie darum, den Motor laufen zu lassen, und hören Sie genau hin: Sie können leicht das Fehlen von mechanischen Geräuschen, das Ausbleiben schneller Klopfgeräusche, das scharfe Hochdrehen im Leerlauf ohne dass der Motor abstirbt oder die Gasrückführung ausbleibt, das Fehlen von weißlichem, dichtem oder blauem Rauch (Schäden am Motor).

Der Auspuff: Schauen Sie sich die Auspuffhalterungen genau an, die sehr großen Temperaturunterschieden ausgesetzt sind. Überprüfen Sie den guten Allgemeinzustand (keine Undichtigkeiten, kein übermäßiger Rost, keine schmierigen Ablagerungen am Auslass...).

Die Flüssigkeitsstände: Prüfen Sie den Motoröl- und Getriebeölstand mit dem Messstab oder mit der Sichtluke an der Seite des Motors. Frisches Öl hat eine goldgelbe und durchscheinende Farbe und wird mit zunehmendem Alter dunkler und undurchsichtig. Wenn dies der Fall ist, hat sich der Besitzer oder Verkäufer also nicht die Mühe gemacht, vor dem Verkauf seiner Maschine einen Ölwechsel durchzuführen. Bei wassergekühlten Modellen sollten Sie nachsehen, ob der Kühlmittelstand in Ordnung ist.

Zündapp-Engine
Gebrauchte Motorradbatterie

Die Elektrik am gebrauchten Motorrad

Erkundigen Sie sich zuerst nach dem Zustand der Batterie und der Sicherungen.

Überprüfen Sie die Beleuchtung: - Bei gestopptem Motor: Schalten Sie von Abblendlicht auf Fernlicht um, die Reaktion muss unverzögert erfolgen. Andernfalls ist die Batterie schwach oder erschöpft.

- Bei laufdendem Motor: Schalten Sie das Nachtlicht ein und geben Sie Gas: Die Lichtintensität sollte zunehmen, wenn die Lichtmaschine korrekt funktioniert.

Die Schaltereinheiten: Überprüfen Sie die ordnungsgemäße Funktion aller elektrischen Elemente (Abblendlicht, Fernlicht, Blinker, Hupe, Bremslicht, Kennzeichenbeleuchtung, Warnlicht und Armaturenbrettbeleuchtung usw.).

Die Überprüfung aller elektrischen Teile dauert nicht länger als zehn Minuten.

Wenn Sie sich alle genannten Punkte genau ansehen, ermöglicht Ihnen diese erste Prüfung, den Preis zu verhandeln und vor allem, gewisse Fallen zu vermeiden.

Während der Probefahrt?

Nur eine Probefahrt mit dem Motorrad gibt Ihnen Aufschluss über Probleme mit dem Motor und lässt Schwächen an Elektrik oder Fahrwerkteilen aufdecken. Wenn der Verkäufer Ihnen verweigert, das Motorrad alleine auszuprobieren oder Sie als Sozius einzusetzen, dann lassen Sie besser die Finger von diesem Geschäft.

- Nehmen Sie sich Zeit, um Kupplung und Getriebe zu überprüfen, testen Sie vor dem Kauf die Maschine auf schnellen Abzug und festes Abbremsen der Vorderrad- und Hinterradbremse.

- Überprüfen Sie das Fahrwerk, indem Sie in enge Winkel einfahren (wie bei der für den Führerschein verlangten Slalomfahrt) und beenden Sie die Probefahrt auf einer kurzen Strecke, indem Sie die Hände abnehmen, um das Gleichgewicht des Motorrads zu überprüfen.

- Nachdem Sie einige Kilometer zurückgelegt haben, ist es an der Zeit, sich den Motor erneut anzusehen, um zu erkennen, ob irgendwelche Lecks am Kurbelgehäuse oder unter dem Motor vorhanden sind. Dasselbe gilt für das Kühlmittel auf Höhe des Kühlers und die Schläuche. Bei hydraulischen Bremsen darf auf gar keinen Fall Flüssigkeit austreten.

- Fragen Sie den Verkäufer zum Beispiel, wie man das Öl wechselt oder oder einfach nur, wie man den Füllstand überprüft. Wenn er weiß, wie er Ihnen antworten soll, oder besser, wenn er Ihnen zeigt, wie es geht, ist es sehr wahrscheinlich, dass er es selbst tun wird. Fragen Sie ihn auch, wie man den Motor aufwärmt. Seine Antwort gibt Ihnen Hinweise auf seine Gewohnheiten bei der Pflege und Wartung seines Fahrzeugs.


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